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Herbstausflug Sektion Ost

Werder Nils 06.11.2020

  Herbstreffen SAAbclub Ostschweiz Samstag 24. Oktober 2020       Auf der Einladung zu diesem Treffen schrieb unser Präsident, Nils Werder,  «nur echt mit 42 Kräutern» und dass der Treffpunkt in Appenzell ist.

Bei herrlichem Herbstwetter treffen die 17 Teilnehmer Appenzell ein und Nils begrüsst sie mit Freude, denn seit der Hauptversammlung im Januar konnte kein Treffen mehr durchgeführt werden.Der kurze Spaziergang zur Produktionsstätte des Appenzeller Kräuterbitter’s   führt uns entlang der Sitter. Dort werden wir von einer Mitarbeiterin begrüsst, die uns einige interessante Eckpunkte über die Entstehung des traditionellen Familienunternehmens berichtet.

Emil Ebneter, der Gründer der heutigen Appenzeller Alpenbitter AG, schenkte dem Unternehmen nicht nur ein wertvolles Rezept. Er stellte auch Werte in den Mittelpunkt, die bis heute beherzigt werden und Basis des Erfolgs sind. Bodenständigkeit und Echtheit gehören dazu. Genauso wie das Wohl der Mitarbeitenden. Sie können über Mittag nach Hause zu ihren Familien, die Maschinen werden abgestellt.  So gut sie ihre Geheimnisse hüten, so gerne erklären sie alles andere. Ein Film, nostalgische Plakate und Geräte zeigen uns die spannende Geschichte und die Herstellung des Appenzeller Alpenbitters ….das genaue Rezept jedoch bleibt geheim. 1902 schuf Emil Ebneter in Appenzell ein alkoholisches Getränk, dessen Rezept bis heute in Familienbesitz ist. Bekannt sind einzig die Zutaten: 42 Kräuter, Blüten, Wurzeln und Gewürze. Heute kennen nur gerade 2 Personen des Unternehmens dieses Rezept, das dem Appenzeller Alpenbitter den einzigartigen Geschmack gibt. Sie schöpfen, wägen und kontrollieren die Menge aus den grossen Behältern und stellen sie zur Weiterverarbeitung bereit. Es wird zu 100% aus natürlichen Rohstoffen ohne chemische Zutaten hergestellt. Seit 2014 pflanzen einige Appenzeller Bauernfamilien Kräuter für den Appenzeller Alpenbitter an. Mittlerweile gedeihen Zitronenmelisse, Lavendel, Pfefferminze, Majoran, Wermut und Bergbohnenkraut. Dass irgendwann einmal alle 42 Kräuter auf Appenzeller Boden spriessen werden, ist jedoch ausgeschlossen. Zu kalt und zu wechselhaft ist unser Klima dafür. Auf dem Rundgang durch die Produktionsräume werden uns die riesigen Tanks gezeigt, in denen die Produkte reifen und lagern. In der Kräuterkammer können wir unsere Nase mit den verschiedenen Gerüchen der Zutaten verwöhnen und am Ende des Rundgangs besichtigen wir die hauseigene Abfüllanlage. Natürlich wird nicht nur der Appenzeller Alpenbitter produziert. Immer wieder werden neue Produkte erfunden und hergestellt.

Bei der anschliessenden Degustation kann man zwischen verschiedenen Rahmlikör-Aromen, Abbacella-Apéritiv, Gin 27, Wintergetränken wie Glühmost, Edelbränden aber auch alkoholfreie Getränke und natürlich den Alpenbitter durchprobieren. Was natürlich Niemand macht, da wir ja mit unseren SAAB’s unterwegs sind. Im Shop decken sich dafür einige mit Produkten ein, um die Bar zu Hause aufzustocken.

 

Zurück bei den Autos, erklärt Ruedi Müller die Rundfahrt und verteilt ein Roadbook. Wir geniessen die ca. 45minütige Fahrt durch das schöne Appenzellerland mit der herbstlichen Abendstimmung. Ziel ist das Restaurant Leimensteig in Haslen, wo uns ein typisches Appenzeller-Menu erwartet. In den folgenden Stunden wird viel gelacht, erzählt und diskutiert bis dann um ca. 9.30 Uhr alle Teilnehmer den Heimweg unter die Räder nehmen. Zum Schluss bedanke ich mich bei Andreas Kutruff, er stellte den Kontakt zur Firma Appenzeller her, an Ruedi Müller, er plante die tolle Ausfahrt zum Restaurant Leimensteig und Nils Werder war für die Administration / Koordination verantwortlich.     

 

 

 

Ursula Menzi